Mein Bericht von der Floßfahrt am 10.06.17

Am Samstag früh um 7.15 trafen sich die meisten Teilnehmer der Floßfahrt, um mit der S–Bahn nach Wolfratshausen zu fahren.

Floßfahrt 031 Floßfahrt 027 Floßfahrt 045

Nachdem noch Tage zuvor Regenschauer angekündigt waren, erwartete uns Wolfratshausen mit Sonnenschein und weiß-blauen Himmel. Nach einem kurzen Fußmarsch trafen wir an der Anlegestelle ein. Zuvor wurde noch die Toilettenfrage von einigen am Bahnhof gelöst und vom Rest direkt an der Anlagestelle.

Insgesamt lagen 5 Flöße in der Isar, wir fuhren als letztes Floß weg und mussten Geduld aufbringen, bis alle abgelegt hatten. Wir, das waren 60 Personen, die Flößer Thomas, Klaus und Stefan sowie eine bayerische 5-Mann-Band mit ihrer musikalischen Ausrüstung.

Für den großen Durst unterwegs hatte Herbert 4 x 50 L. Bierfässer eingepackt und etliche Kästen mit Limo und Wasser. Für später noch Semmeln, die mit einem ordentlichen Stück Grillfleisch gefüllt wurden. Die Griller Manfred und Herbert waren am späten Vormittag recht fleißig am Grillen. Dem Manfred hat man es dann angesehen, dass er fest gegrillt hat.

Doch zurück zur Fahrt. Sehr gemütlich ging es die Isar flußabwärts hinunter, das Wasser war seicht und die Strömung gering. Wir fuhren an der Pupplinger Au vorbei, doch „Nackerte“ wurden nicht gesichtet. Die Band spielte zünftige, bayerische Volksmusik und spielte immer wieder den Schlachtruf „Ole“. Unterwegs gab es viel Treibholz zu sehen, das aufgetürmt herumlag. Das Treibholz wird aus Naturschutzgründen nicht mehr weggeräumt, es sollen sich wieder mehr und verschiedene Tiere und Insekten ansiedeln. Für die Flößer bedeutet dies, dass sie mehr aufpassen müssen während der Fahrt. Den Kiesbänken, die sich ja auch immer mal verändern können, müssen sie sowieso ausweichen. Einige Damen haben mit ihren Füßen auch die Wassertemperatur getestet. Wir waren der einhelligen Meinung, dass man auf das Schwimmen in der Isar heute verzichten kann.

Nach gut 2 Stunden Fahrt gab es eine 1 ¼-stündige Mittagspause im Gasthaus zur Mühle. Dort wurden die verschiedenen Floßgruppen schnell und professionell mit Essen und Trinken versorgt. Da die Wirtschaft direkt an einem Wehr liegt, waren auf der Brücke jede Menge Schaulustige, die zusehen wollten, wie die Flöße die Rampe runtersausen und die, die vorne sitzen auch nass gespritzt werden.

21 Floßfahrt 032

Als wir an der Reihe waren, spielte die Band gleich einen Trauermarsch, damit wir uns unserer Lage auch bewusst werden. So sind wir mit gemischten Gefühlen und hochgezogenen Füßen (wegen der bevorstehenden Überflutung des Floßes) runtergerutscht. Den Schaulustigen haben wir zugewunken und die meisten waren froh, das Ganze relativ trocken überstanden zu haben. Na ja, ein paar hat´s Isarwasser doch kalt erwischt.

Wir passierten auf unserer Fahrt noch einige Wehre, aber die waren dann harmloser. Vorbei ging`s am Georgenstein und an der Grünwalder Burg, die 2. Hälfte der Strecke waren wir schneller unterwegs.

Floßfahrt 015 Floßfahrt 026Floßfahrt 042

Die 5 Mann spielten wieder recht fleißig auf, wenn der Bandchef nicht grad einen Witz erzählt hat. Einige haben sogar Tänzchen gewagt, eine besonders wilde Maus war wieder mal die Renate.

Um viertel nach 4 war unsere schöne Fahrt leider zu Ende, wir waren an der Floßlände in Thalkirchen angelangt. Dort warteten schon die Holztransporter und auch etliche auswärtige Busse.

In kurzer Zeit ist so ein Floß zerlegt und der Kran lädt die Holzstämme für den Rücktransport nach Wolfratshausen auf.

Man verabschiedete sich und einige ließen den Tag noch im Biergarten oder bei einem Eis ausklingen. Auf jeden Fall war es dank Herberts hervorragender Organisation ein gelungener und dem Wettergott sei Dank, ein trockener Tag.

Es grüßt euch/Sie

Petra