Reise nach Thüringen vom

  06.10.2022 – 09.10.2022

(Teil 1, geschrieben von Monja Eckert-Grieneisen)

Pünktlich um 7:00 Uhr sind wir mit dem Doppelstock-Bus von Fröttmaning aus losgefahren. Unser Busfahrer war gut gelaunt und das bordeigene Bistro war für ein deftiges Frühstück mit Wurscht, Brez´n, Gebäck und ausreichend Kaffee ausgestattet. Ohne nennenswerten Stau sind wir am ersten Ziel angekommen.

Dort erhielten wir eine Stadtführung und erfuhren viel über die Luther-Stadt Eisenach. Die bewegte Geschichte der Wartburg (UNESCO-Welterbe)
erfuhren wir, bei der Führung durch die Burg, durch einen humorvollen Burg-Führer. Immer wieder wurde deutlich, welch großen Einfluss der Religions-Reformator Martin Luther, der Komponist Johann Sebastian Bach, die Heilige Elisabeth und diverse Geschehnisse der damaligen und heutigen Zeit das kleine Thüringen/Eisenach haben. Niedlich war auch das schmalste und kleinste bewohnte Haus in Thüringen, das seinem Namen „Handtuchhaus“ mit einer Breite von gerade mal 2 Metern alle Ehre macht.

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Wir haben wahnsinnig viel gesehen und erfahren während unserer Stadtführung. Nach dem abendlichen Einchecken ins Hotel konnten wir uns am reichhaltigen Buffett bedienen und vollkommen erledigt ins Bett fallen. Nur die Harten trafen sich noch an der Bar oder machten das Thüringer Nachtleben unsicher.

Am 2. Tag der Reise ging es nach Erfurt, der Hauptstadt von Thüringen. Im Bus mit dabei, eine unwahrscheinlich redefreudige Reiseleiterin, aus der die Heimatliebe und ihr Wissen geradezu ungebremst raussprudelten. Der Erfurter Dom in welchem Martin Luther zum Priester geweiht wurde, die gotische Severikirche, das Augustiner-Kloster, diverse Fachwerk- und Bürgerhäuser, eine Textilfärberei, nicht zu vergessen die bekannte Krämerbrücke und vieles mehr konnten wir besichtigen.

Auf dem Rückweg durch den schönen Thüringer Wald wurde am „Schneekopf“ noch ein Stopp eingelegt. Viele gingen los, um auf dem Gipfelplateau die Aussicht zu genießen. Die dabei verbrannten Kalorien konnte man dann bei einem reichhaltigen Abendessen wieder auffüllen, bevor eine geographische Dia-Reise durch Thüringen, inklusive Rennsteiglied 😊, den Tag ausklingen ließ.

Ich könnte noch ganz viel erzählen, aber ich fasse mal zusammen:

Außer mir waren noch viele ganz erstaunt, was Thüringen alles so bietet. Einige wollen privat nochmal dorthin fahren und anschauen, wofür keine Zeit mehr war.

Ich persönlich war echt beeindruckt und habe voll unterschätzt, wieviel Interessantes man im Osten unseres Landes entdecken kann!

Was wir sonst noch erlebt haben, schreibt euch jetzt Annett!

(Teil 2, geschrieben von Annett Kunze)

Auch der Samstag hielt viel aufregendes für uns bereit. Durch den Rennsteigtunnel ging es in die Stadt von Goethe und Schiller, nach Weimar. Am Platz der Demokratie mit dem Carl-August-Denkmal und der Herzogin Anna Amalia Bibliothek starteten wir den Rundgang durch die Stadt. Durch den wunderschön angelegten Goethe-Park wandelten wir auf seinen Spuren und lauschten den Erzählungen der Reiseleiterin, die es mit der ein oder anderen Information dann doch zu gut meinte. 😉 Erwähnenswert zum Park ist u.a. das Tempelherrenhaus, ein Veranstaltungsort aus dem 18. Jahrhundert. Ob es sich dabei um eine echte oder doch künstliche Ruine handelt… Hm… hierzu wurden wir verwirrt, sprich im Unklaren gelassen…

Durch die Seifengasse ging es dann zum Goethehaus und dem Wohnhaus von Schiller, von dort weiter zum Denkmal der beiden großen deutschen Dichter am Nationaltheater und abschließend zum Marktplatz, wo an diesem Tag der 369. Zwiebelmarkt stattfand. In unserer Freizeit konnten wir uns dort ins Getümmel stürzen. Wo man hinsah: Zwiebeln in allen Variationen, von tränenden Augen blieben wir aber verschont. Vorbei an den Oberhofer Wintersportstätten, wie der Bob- und Rodelbahn sowie der Skischanze, ging es Richtung abendliche Leckereien und der Schlafkoje.

Einmal geht jede Reise leider zu Ende und am Sonntag war es dann auch bei uns soweit. Nach einem ausreichenden Frühstück wurden die Koffer verladen und los ging es. Eine Überraschung hielt  der Tag aber noch für uns bereit, der Besuch der Saalfelder Feengrotten. Verkleidet als die „sieben Zwerge“ wurden wir mit einem „Glück auf“ von unserer Grottenführerin, oder war es vielleicht doch das Schneewittchen, unter Tage geführt. Dort hörten wir Interessantes über die Geschichte der ehemaligen Grube sowie das Leben und die Arbeit der Bergleute, den Abbau von Alaunschiefer und dem daraus hergestellten Alaunsalz aber auch von dem mineralhaltigen Wasser, welches aus dem Berg heraustritt. Diesem spricht man heilsame Wirkung zu, weshalb es in der Vergangenheit u.a. auch für die Medizin (Charite) interessant wurde. Natürlich haben uns die einzelnen Grotten (z.B. der Märchendom) und ihre Bedeutungen auch echt beeindruckt. Nachdem wir im dazugehörigen Grottoneum noch Eindrücke sammeln konnten ging es dann tatsächlich weiter Richtung Minga, das wir am Abend gegen 19 Uhr wieder erreichten.

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Ich hoffe, allen Mitreisenden hat dieser Kurzurlaub genau so gut gefallen wie uns beiden, Monja und mir. Einige hat es wohl mit grippalen Infekten erwischt, mit denen man ja in der jetzigen Herbstzeit auch rechnen kann, deshalb alles Liebe und Gute an alle Betroffenen nachträglich!

Ein herzliches Dankeschön an unseren Organisator Herbert, der für uns diese Fahrt wieder erlebnisreich gestaltet hat und an unseren Busfahrer, der uns mit angehaltener guter Launer und bester Fahrsicherheit überall hingebracht hat!

Viel Spaß beim Lesen.

 

ThüringenAnnett Kunze