30. Postbank-Cup in Hamburg

Am 28. Juni machte sich die Münchner Reisegruppe mittels der Deutschen Bundesbahn auf den Weg in den hohen Norden. Mit reichlich Feuchtigkeit für die Haut ab 20 (in Form von Hopfensaft) und der obligatorischen Verspätung kam man am frühen Nachmittag in Hamburg an und bezog dann auch zeitnah das Hotel direkt auf der Reeperbahn. Das Hotel hatte einen gewissen Jugendherbergs-Charme, war dafür aber war es bezahlbar. Neben dem Postbank-Cup fand nämlich ein zweites Großereignis in der Hansestatt statt: das großes Bikertreffen. So knatterten auch unzählige Zweiräder durch die Stadt.

Der erste Weg führte uns zum Hafen, wo man Elbe-Luft schnuppern konnte. Hier fand sich dann  auch eine schöne Hochterrasse mit Blick auf Hafen und Elbphilharmonie und gutem Essen. Nach einem Schlenker in eine Reeperbahn-Bierkneipe ließen die meisten den Abend im ehemaligen Safari auf der Großen Freiheit ausklingen, in dem deutsche Schlager der letzten 5 Jahrzehnte aus den Boxen gedonnert wurden. Und natürlich die Münchner sanges- und textsicher mittendrin. Die genauen Zubettgeh-Zeiten entziehen sich der Kenntnis dieses Bericht-Schreibers.

Zu Gute kam, dass das Turnier am Samstag erst mittags begann, so dass der ein oder andere doch noch zu ein paar wenigen Stunden Schlaf kam. Mit der S-Bahn ging es nach Sasel, dem Turnierort. Hier trafen sich 4 Mannschaften zum freundschaftlichen Wettkampf im Modus „jeder gegen jeden mit Hin- und Rückspiel“. Bei sehr heißen Temperaturen zeigt sich erneut die Schwäche der Münchner, dass sie trotz gut herausgespielter Chancen und trotz teilweise überlegen Spielweise das Tor nicht trafen. Und ohne eigenes Tor bei drei torlosen Unentschieden ist es halt schwer, genügend Punkte zu sammeln.

Die Players-Party fand direkt im Anschluss im Vereinsheim des TSV Sasel statt. Geprägt war die Feier natürlich vom EM-Achtelfinalspiel „Deutschland gegen Dänemark“. Damals gabs noch Handelfmeter, wenn man den Ball im eigenen Strafraum auch nur sachte tuschierte. Im Gegensatz zum späteren Turnier-Verlauf. Und der deutsche Sieg sorgte für ausgelassene Stimmung unter den Feiernden. Das Grill-Buffet hatten sich alle redlich verdient. Eine Siegerehrung und Dankesreden gab es auch noch. Als die Hamburger den Postbank-Cup schon fast sterben lassen wollten, grätschten die Münchner dazwischen mit der Einladung aller Teilnehmer für das Jahr 2025 zum „Letzten Postbank-Cup“ in München. Was euphorisch gefeiert wurde.

Nachdem man nach der Party mit Taxis wieder am Hotel angelangte, trennten sich die Wege der Müden (Hotelbett) und der Aufgedrehten (Kneipe, Hamburger Fischmarkt).

Am nächsten Morgen zeigte sich die absolute Zuverlässigkeit der Reisegruppe. Auch gegen jede Wette standen alle mehr oder wenig gerade in der Rezeption zur Abfahrt bereit. So erreichte man den Zug nach München und staunte, dass jetzt tatsächlich mal alles nach Plan gehen sollte bei der Bahn. Bis nach einer Stunde genau unser Waggon wegen fehlender Zuluft geräumt werden musste. So verbrachte man den Rest der Reise stehend im Bord-Bistro. So ersparte man sich wenigstens die vielen Bier-hol-Gänge zwischen Bistro und Sitzplatz.

So wird es also im Sommer 2025 den „Letzten Postbank-Cup“ in München geben. Eric Stadler hat sich als Haupt-Organisator angeboten, was dankend angenommen wurde. Erfahrungsgemäß gibt es beim FC Postbank München aber immer ganz viele fleißige helfende Hände. Nicht umsonst haben die Münchner Postbank-Cups der Vergangenheit Maßstäbe gesetzt. Der Cup 2025 wird unter dem Motto „Football is coming home“ laufen. Und zwar „home“ nach München, wo 1992 alles begann.

Und sollte sich dann ein Standort finden, der den „Allerletzten Postbankcup 2026“  veranstalten will, dann fahren wir da auch wieder hin. Und kündigen im Anschluss den „Allerallerletzten Postbankcup“ in München an 😊. Nach dem Motto „Der Cup ist tot, es lebe der Cup“.

 

Detlef Michl

Detlef Michl

„Der König ist tot, es lebe der König“ ist die Heroldsformel, mit der in Frankreich der Tod des alten Königs bekannt gegeben und gleichzeitig der neue ausgerufen wurde.