Ausflug an die Bayrische Eisenstraße – Amberg

Am Samstag, den 11.06.2022 begab sich der FC Postbank am Morgen auf eine abenteuerliche 9 Euro-Ticket-Fahrt in die Oberpfalz. Mit der Bahn lief es aber erstaunlich gut, obwohl man natürlich die Nutzung des günstigen Angebotes an Menschen mit Kind und Kegel, Koffern,  Fahrrädern und anderem merkte.

Im Zug verteilte Herbert bereits Stadtpläne und ging mit einer Liste ausgewählter Mittagessen herum, auf der man sich seine Leckerei aussuchen konnte, für jeden Geschmack war etwas dabei.

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Nach einer ca. dreistündigen Fahrt erreichten wir Amberg und nachdem alle Schäfchen nach der Erledigung von „dringenden Bedürfnissen“ wieder eingesammelt waren J ging es zum Treffpunkt am Marktplatz mit unseren beiden Stadtführern.

Anfänglich hatte einer der beiden, Hans-Georg, uns gleich auf die Besonderheit der Pfälzer Umlaute aufmerksam gemacht.

In der als Luftkunstort bekannten Bierstadt leben über 40 000 Einwohner. Amberg ist von einer fast 3 km langen Stadtmauer / Befestigungsanlage, dem „Ei“, umgeben, die heute noch bis zu 80% erhalten ist.

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Unsere Tour starteten wir an der Basilika St. Martin, die für die „bürgerlichen“ Amberger errichtet wurde. Von dort ging es Richtung Vils zur Stadtbrille, deren beide Torbögen sich im Wasser spiegeln. Unser nächster Halt war dann vorm Landratsamt, dessen Besonderheit ein Glockenspiel an der Fassade und ein tanzendes Kirwapaar auf dem Platz davor aufwies. Weiter ging es zu einem alten Regierungsgebäude, wo uns vom Stadtführer ein lustiges Liedl über den oft betrunkenen ehemaligen Kurfürsten Friedrich V. geträllert wurde.

Von der Frauenkirche im ehemaligen Judenviertel über den Rossmarkt mit seinem Baureferat (frühere Kaserne der „leichten Reiter“) liefen wir durch die Geidlgaß zum Eh`Häusl, dem wahrscheinlich kleinsten Hotel der Welt. Im 18. Jahrhundert ermöglichte es Heiratswilligen den ersten Schritt in die Ehe, seine Hausnummer symbolisiert zwei Ringe.

Auf dem Weg zur Schulkirche, einer Klosterkirche der Salesianerinnen (in deren Kuppel wurde sogar das Bayrische Staatswappen verewigt), konnte man einen Blick auf das oberpfälzische Hügelland mit dem Mariahilf Berg und seiner Wallfahrtskirche werfen.

Anschließend machten wir uns vom Luftmuseum durstig und hungrig auf zum Schloderer Bräu, natürlich nicht, ohne uns vorher herzlich bei den Stadtführern zu bedanken, die uns auch noch für das allseits bekannte Gruppenfoto shooteten.

Durch beispielsweise Rahmschnitzel mit Spätzle und empfohlenen dunklem Radler gestärkt, machten wir uns auf zur eigens für uns organisierten Plättenfahrt. In der Natur konnte man  schwimmende Seerosen und Biberbauten entdecken, nur der wohl auch ansässige Eisvogel wurde leider nicht gesichtet.

Die ca. 25 m langen Plätten (heutiger Nachbau nur noch 12 m) transportierten im Mittelalter Eisen von Amberg bis nach Regensburg, bevor sie für den „getreidelten“ Rückweg mit weißem Gold, Salz, beladen wurden. Wer also beim Lesen Bedenken hatte, ob uns das Flachboot trotz voller Bäuche getragen hat… ;-)) Es ging jedenfalls keiner über Bord… J

Die anschließende Zeit konnte jeder individuell gestalten und seine Heimfahrt selbst einplanen.

Super Organisation, herrliches Wetter, schöner Tag!

Verfasserin: Annett Kunze

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