1. Postbank-Cup in Hannover

Am ersten August-Wochenende fand die 28. Ausgabe des Postbank-Cups in Hannover-Barsinghausen statt.

Die Münchner Reisegruppe machte sich am Freitag per ICE auf den langen Weg in Richtung Norden. Nachdem man glücklicherweise im Zugteil saß, der von der Deutschen Bahn nicht vergessen wurde, und nachdem man erstaunlicherweise trotz einiger Hiobsbotschaften per Zugdurchsage („wir stehen hier für unbestimmte Zeit“) tatsächlich pünktlich in Hannover ankam, konnte es wie geplant per S-Bahn und Taxi zum Sporthotel Fuchsbachtal weitergehen. Da im ICE auch das Bord-Restaurant geschlossen war, mussten sich die Münchner notgedrungen und unfreiwillig mit Gerstensaft über die Runden bringen. Es gibt ja nichts schlimmeres als Flüssigkeitsverlust. Dem galt es, energisch entgegenzuwirken.

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Im Hotel angekommen ging es in die Zimmer und danach zum Buffet. Dort konnten der flüssigen Ernährung des Tages auch endlich feste Nahrungsbestandteile hinzugefügt werden.

Der Abend klang für die meisten vor dem Fernseher aus, in dem der Herausforderer aus Frankfurt im ersten Bundesligaspiel von den Roten deutlich in die Grenzen gewiesen wurde (1:6). Zur Abrundung des Tages ging man wieder zur flüssigen Nahrung über, um den Körper nicht zu überfordern. Mehr oder weniger „früh“ ging es dann in die Betten.

Am nächsten Morgen machten sich die top ausgeschlafenen Spieler, Betreuer und Fans auf den Weg ins August-Wenzel-Stadion. Bei 21 Grad und sonnigem Wetter waren die Bedingungen ideal und eventuelle Ausreden ungültig. Gegen die beiden Turnierfavoriten Hameln und Hamburg (die ihrer Favoritenrolle am Ende auch gerecht wurden), unterlag man nur ganz knapp 1:2 und 0:1. Dementsprechend groß waren Freude und Erleichterung, als man gegen Hannover (1:0) und gegen Köln (3:0) verdient gewann. Am Ende unterlag man im Halbfinale wieder den Hamburgern 0:1 durch ein Tor in der Nachspielzeit und im kleinen Finale stellte man sich im Elferschießen nicht ganz so clever an, so dass am Ende ein 4. Platz heraussprang. Die Münchner Torschützen waren Alexandre Weicker (2x), Shady Chehab (2x) und Benito Wisswe.

Bei der anschließenden Siegerehrung wurde der Münchner Julian Pisko sehr verdient zum besten Keeper des Turniers gewählt. Doch noch ein Titel für die Münchner.

Am Abend stand die Players-Party auf dem Programm. Und die begann mit einem super-leckeren Buffet. Da war wirklich für jeden was dabei. Es sollen Münchner gesehen worden sein, die 4 bis 5 mal mit prall gefüllten Tellern zurückkamen. Das kann nur mit dem Mangel an fester Nahrung am Vortag erklärt werden.

Die Kölner Kollegen ließen dann die Bombe platzen, dass der 28. Cup nicht der letzte gewesen sei, weil Köln den 29. Cup im nächsten Jahr draufsetzt. Als Faschingshochburg ehrten die Rheinländer verdiente Postbank-Cup-Legenden mit schönen Orden. Ein toller Film rundete die Vorstellung der Kölner ab. Und Hamburg setzte noch einen drauf, indem man ankündigte, den 30. Cup im Jahr 2024 in Hamburg durchführen zu wollen. Das kam bei den Teilnehmern natürlich toll an.

Dann führte Detlef Michl die meist noch sehr jungen Fußballer durch die lange Geschichte des Postbank-Cups, der 1993 begann, als es noch keine e-Mails, noch keine flächendeckenden Handys, dafür aber die D-Mark noch gab. Viele im Raum waren da noch gar nicht geboren, als Robert Stangelmaier, Herbert Wehr, Robert Burgmayer und Detlef Michl in der Startformation des allerersten Spiels des allerersten Postbank-Cups standen.

Anschließend bedankten sich alle herzlich bei Hanne Behrens und ihrem Team für die klasse Organisation des Hannoveraner Cups. Und dann ließ man es bei isotonischen Getränken größtenteils auf der Tanzfläche in die Nacht hinein mehr oder weniger bald ausklingen.

Erwartungsgemäß war die Rückfahrt im Zug ruhiger als die Hinfahrt (das obligatorische „Radio Stangl“ mal ausgenommen). Da Herbert zur „Freude“ aller einen Zug früher gebucht hatte (weswegen man eine Stunde früher aufstehen musste), waren wir auch eine Stunde früher zurück in München und hatten noch was vom Sonntag (zumindest diejenigen, die sich nicht sofort hinlegen mussten).

Auf jeden Fall war man sich einig: nächstes Jahr in Köln, da „simmer natürlich wieder dabei“.

Detlef Michl

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