Würzburg – Weltstadt mit Provinzcharakter

Endlich, nach einer Zeit des Wartens und Hoffens, konnte sich der FC Postbank am 28.05.2022 wieder zu einem Ausflug auf den Weg machen.

Treffpunkt war in aller Früh der Alte Botanische Garten in München. Alle waren bis zur vereinbarten Zeit da, so dass unser Busfahrer Rudi  pünktlich starten konnte. Über den Münchner Norden ging es auf die Autobahn und entlang der schönen Holledau Richtung Ziel.

Würzburg1 Würzburg2

Im Bus wurden wir von Herbert und Rudi herzlich begrüßt und unser „Reiseleiter“ informierte uns über den Tagesablauf. Die Fahrzeit wurde sich mit Frühstücken oder einem Nickerchen, aber vor allem mit viel plaudern vertrieben, man hatte sich ja lange nicht sehen können und demnach viel zu erzählen. Etwas später reichte Herbert eine eigens für uns erstellte Speisekarte rum, auf der man sich für ein Mittags-Gericht entscheiden konnte. Eines davon entfachte regen Diskussionsbedarf – Sauerbraten mit Lebkuchen verfeinerter Soße. Von „schmeckt mir“ über „ham mer denn scho Weihnachten“ bis hin „na, mag i net“ war bei den Meinungen alles vertreten, die meisten unsicher Gewordenen blieben aber standhaft und haben ihre Entscheidung nicht revAnettidiert.

Würzburg3 Würzburg4

Gegen 11 Uhr sind wir dann in Würzburg angekommen und konnten bereits beim Ausstieg einen Blick auf die Residenz mit ihrem wunderschönen Rosengarten werfen. Dort hindurch ging es in strammem Schritt zum Treffpunkt mit unseren Stadtführerinnen. Eine Gruppe wurde dann durch Frau Ingrid Holzheimer übernommen und los ging sie, die Erkundung von Würzburg.

Würzburg5

Die Weinstadt in Bayern / Mainfranken zählt über 125 000 Einwohner, davon sind ca. 35 000 Studenten. Bereits im Mittelalter war die Stadt ein bedeutendes wirtschaftliches, geistliches und hoheitliches Zentrum, mit der Julius-Maximilians-Universität steht dort die älteste Universität Bayerns.

Vom Marktplatz führte uns Ingrid dann als erstes zur Neumünster Kirche. Das um 1057 gegründete Chorherrenstift Neumünster ist dem Heiligen Kilian gewidmet, dem Schutzpatron der Stadt. Die Außenfassade zeigt unter anderem die Figuren des Christus Salvator und der Landespatrone.

Weiter ging es zum St.-Kilians-Dom, der durch seine Doppeltürme kaum zu übersehen ist. Der Dom ist das viertgrößte romanische Kirchengebäude Deutschlands und ein Blick hinein ist auf jeden Fall empfehlenswert. Ins Auge fallend ist dort der Siebenarmige jüdische Leuchter „Menora“ im Eingangsbereich, welcher einem eher  in einem düsterem Licht erscheint

Entlang der Domstraße konnten wir dann noch einen Blick auf die rot-weiße Marienkapelle und das älteste weltliche Gebäude der Stadt, dem Rathaus, werfen, bevor uns Ingrid den Weg zu unserem Lokal beschrieb und wir uns von ihr verabschiedeten.

Trotz guter Erklärung bedurfte es der Unterstützung eines hilfsbereiten Würzburgers, um das „Backöfele“ zu finden. Dort konnten wir uns dann an Würzburger Kartoffelsuppe, Fränkischem Schweineschäufele, Bandnudeln mit Gemüse oder anderem gütlich tun. Guad wars! J Und selbst der Sauerbraten mit Lebkuchensoße war nach einem persönlichen Probiertest net schlecht… ;-))

Die anschließende Zeit stand zur freien Verfügung. Manche nutzten diese zum Shopping, andere wiederum haben Würzburg und seine Sehenswürdigkeiten noch auf eigene Faust weiter entdeckt oder man setzte sich bei schönstem Wetter zum chillen und ratschen in ein Cafe.

Auf meiner persönlichen Entdeckungstour ist mir die Alte Mainbrücke in Erinnerung geblieben. Der Blick von dort auf die Festung Marienberg und der  Flair auf der Brücke haben mich echt beeindruckt. Durch verschiedene Festivitäten wie dem Mozartfest, dem Afrikafest und dem Weinfest gab es auf der Brücke ein buntes, kulturelles Treiben. Es wurde musiziert, Wein getrunken oder nur die Aussicht genossen. Gute Laune hatte sich ausgebreitet, von der Ansteckungsgefahr ausging. Obwohl, die hatten wir ja aus München schon alle mitgebracht. J

Auf dem Rückweg zum Bus konnte man noch einmal den Residenzgarten mit seinen kegelförmigen Bäumchen und den verschiedenfarbigen Rosen bewundern, bevor es gegen 17 Uhr wieder nach Hause ging.

Um noch einmal auf die Überschrift zurück zu kommen, von einer Weltstadt mag Würzburg zwar etwas entfernt sein, aber von Provinzcharakter war nix zu spüren. Diese lustige Bezeichnung hatte ich nur aus den Erzählungen der Stadtführerin aufgeschnappt 😉 Die Stadt Würzburg überzeugt durch ihren Charme, nette Menschen aber auch sehenswerte Kultur und kann einem eine Reise wert sein.

Vielen Dank Herbert, das Du das wieder so toll für uns alle hinbekommen hast!

Kommt´s und seid beim nächsten Mal dabei!

Verfasserin: Annett Kunze

Annett Kunze