Bayerns himmlische Zeitreise

Herbert hatte sich wieder einmal selbst übertroffen. Er nahm uns mit auf eine Fahrt durch die bayrische Geschichte. Alle Teilnehmer waren wie immer pünktlich am Treffpunkt. Nachdem in den letzten 2 Jahren leider fast alle Veranstaltungen und Ausflüge ausgefallen waren und wir uns seit längerem nicht mehr gesehen hatten, gab es ein lautes Hallo und die Wiedersehensfreude war groß. Im Foyer von TimeRide konnten wir schon einmal den Pfauenwagen bestaunen. Mit einem virtuellen Exemplar sollten wir gleich losfahren.

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Der Pfauenwagen hing an einem Heißluftballon, deshalb war es kein Flug, sondern eine Fahrt. Doch zuerst gab es eine kurze Einführung in die bayrische Geschichte und wir wurden gefragt, was uns zu König Ludwig II einfiel. Da gab es natürlich viele Wortmeldungen. Die junge Dame von TimeRide wollte speziell darauf hinaus, dass unser Kini eine Leidenschaft für die Technik hatte. Er wollte ein Gerät bauen, mit dem er fliegen konnte. Damals war er seiner Zeit weit voraus mit seinen Visionen, was bei seinem Volk und seinen Vertrauten nicht gut ankam und, wie wir alle wissen, ein schlimmes Ende nahm. Nach der Einführung ging es weiter in die Bibliothek, wo auf Monitoren nochmals Bayerns Geschichte anschaulich erklärt wurde. Dann sollte die Fahrt endlich losgehen, aber zuerst mussten wir den geheimen Ausgang aus der Bibliothek finden, der sich natürlich hinter einem Bücherregal versteckte. So kamen wir in den nächsten Raum, in dem sich 14 Kabinen mit VR-Brillen und Kopfhörern befanden. Da wir 14+1Teilnehmer waren, verzichtete Herbert auf eine weitere Fahrt. Er hatte das Ganze vorab für uns getestet und wartete im Foyer auf uns. Nachdem jeder seinen Platz gefunden hatte und die Brille richtig saß, führte uns unser virtueller Reisebegleiter Georg Aloisius Linnebach mit dem Pfauenwagen hoch hinauf in den bayrischen Himmel. An einer Zeituhr konnten wir ablesen, in welchem Jahr wir uns befanden. Los ging es 5000 v.C. mit den ersten Siedlern, die unter uns ihre primitiven Dörfer bauten. Es kamen die Römer und wir fuhren am Grenzwall Limes entlang. Weiter ging es nach Augsburg und Bamberg, wo gerade der Dom gebaut wurde und durch Regensburg zur steinernen Brücke. Bei Nürnberg musste ich die Augen schließen, weil mir von den rasanten Kurven des Herrn Linnebach etwas übel wurde. Bald kamen wir nach Andechs, die Klosterkirche stand noch ohne Zwiebel auf dem Turm da. Schließlich kamen wir nach Neuschwanstein und Hohenschwangau, wo uns zum Abschluss ein virtuelles Feuerwerk erwartete.

Danach war die Reise vorbei und wir mussten die Brillen absetzen, was einige nur widerwillig taten. Uli neben mir wäre am liebsten den ganzen Tag weitergefahren, während mein Magen erstmal froh war, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Alle waren sich einig: Es war eine tolle Erfahrung, die wir dank Herberts Idee erleben durften. An alle, die nicht dabei waren: Da habt ihr etwas Großartiges versäumt! Kommt’s halt nächstes Mal mit!

Isabelle

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